Bereits im Jahre 1867, lange Zeit vor der eigentlichen Gründung der Freiwilligen Feuerwehr, entstand in Hövelhof das erste Spritzenhaus. Damals war durch die Aachen-Münchener-Versicherungs-Gesellschaft die erste zweiarmige Handdruckspritze geschenkt worden. Es wurde der Bau eines Spritzenhauses mit Arrestlokal in der Nähe der Kirche angedacht. Als dieses Vorhaben aus Geld und Pferdemangel scheiterte, verpflichteten sich Colon Bredemeier, Oberramsel, und Colon Gröpper, Unterramsel, gemeinschaftlich ein Spritzenhaus unentgeltlich zu bauen und zu unterhalten. Der Fachwerkbau, der bis heute noch erhalten ist, wurde zwischen den beiden Colonaten im Ortsteil Riege errichtet.
Kurze Zeit nach der offiziellen Gründung der Feuerwehr im Jahr 1932 wurde eine Motorspritze angeschafft. Diese löste die alte Spritze ab und wurde auf dem Betriebsgelände der Firma Geha untergestellt.
Als dann im Jahr 1933 das erste Mannschaftsfahrzeug angeschafft wurde, diente ein Gebäude, eine „alte Fachwerkscheune“, an der alten Kirchschule als Unterstand.
Nachdem der Antrag auf einen Neubau des Spritzenhauses 1935 zunächst zurückgestellt worden war, wurde im Jahr 1936 überlegt, durch einen Grundstückstausch zwischen Gemeinde und Kirche den Bau eines Feuerwehrgerätehauses im Ortskern zu ermöglichen. Man entschied sich zum Tausch eines Gemeindegrundstücks am Dullwalsweg gegen ein Kirchengrundstück gegenüber der alten Kirchschule (heute Alter Markt). Weil das Kirchengrundstück im Dorf direkt an der Reichsstraße lag, das Gemeindegrundstück jedoch außerhalb, gab die Gemeinde den dreifachen Flächeninhalt her.
1937 erwarb die Gemeindevertretung von Hövelhof dann im Tausch mit der Kirche offiziell das Grundstück. Erst im Kriegsjahr 1943 wurde der Bau des Feuerwehrhauses geplant und begonnen. Zunächst konnten jedoch nur Luftschutzkeller und zwei behelfsmäßige Garagen fertiggestellt werden.
Im September 1950 wurde die Arbeit wieder aufgenommen, sodass im Mai 1951, rechtzeitig zum 20-jährigen Jubiläum, das Gerätehaus mit Unterrichtsraum und Dachwohnung seiner Bestimmung übergeben werden konnte.
12 Jahre später waren durch das Anwachsen der Gemeinde, die Erweiterung der Feuerwehraufgaben, sowie Raummangel, Ausbau und Modernisierung des Gerätehauses dringend erforderlich. Anfang 1964 wurden die Bauarbeiten beendet und das Gerätehaus konnte im Mai seiner Bestimmung übergeben werden. Ende 1979 wurden alle Gespräche und Planungen für einen weiteren Umbau abgeschlossen. Künftig sollte der Malteser-Hilfsdienst im gleichen Gebäude untergebracht werden, weshalb eine Erweiterung um vier Stellplätze dringend erforderlich wurde. Ebenfalls war ein größerer Schulungsraum im Anbau vorgesehen. Die Bauarbeiten gingen schnell voran. Im März 1980 wurde Richtfest gefeiert und im September 1981 folgte die Übergabe und Einweihung des erweiterten und ausgebauten Feuerwehrhauses mit einem Tag der offenen Tür. 2001 wurde das Feuerwehrgerätehaus dann noch einmal in Eigenleistung um drei zusätzliche Stellplätze erweitert. Seit Anfang des Jahres 2006 umfasst das Feuerwehrgerätehaus außerdem den Krisenmanagementraum für die Gemeinde und die Feuerwehr-Einsatzleitung.
Aktuell besitzt das Gerätehaus 8 Einstellboxen für Fahrzeuge, 6 davon mit Abgassauganlagen von Plymovent, zusätzlich stehen zwei Fertiggaragen für Material sowie für das MTF zur Verfügung. Auf dem Bauhof im Gewerbegebiet Nord befindet sich zusätzlich eine Halle für drei weitere Feuerwehrfahrzeuge sowie das Wasserrettungsboot. Dort sind auch zwei Anhänger, 2 außer Dienst gestellte Fahrzeuge, sowie weiteres Material untergebracht. In Zusammenarbeit mit dem örtlichen Bau- und Betriebsservice der Gemeinde Hövelhof werden hier Fahrzeuge und Gerätschaften gemeinsam genutzt.